Multitopfplatten eignen sich für die Anzucht von Sämlingen am besten: Das sind zu einem Verbund zusammengefasste kleine Töpfchen. Du kannst für die Aussaat natürlich auch kleine Einzeltöpfe oder Saatschalen mit Drainagelöchern benutzen.
Die Aussaaterde sollte möglichst keimfrei, sehr fein, gut wasserdurchlässig und nährstoffarm sein. Hochwertige Aussaatsubstrate werden sterilisiert, um Krankheitserreger abzutöten.
Fülle dein Gefäss nun mit Erde und drücke sie gleichmässig mit den Fingern leicht an. Streife die überschüssige Erde ab und achte darauf, dass dein Gefäss ungefähr zu 80 % gefüllt ist.
Bevor du die Samenpackung aufschneidest, solltest du sie schütteln, damit die Samen nach unten fallen. Du kannst nun direkt aus der Tüte säen oder du füllst die Samen in einen Becher um. Aus einem glatten, dünnwandigen Becher zu säen ist einfacher, da die Samen besser herausfallen.
Nun verteilst du die Samen gleichmässig. Säe nicht zu dicht, damit die Keimlinge genügend Platz zum Wachsen haben. Infos zur Saattiefe findest du meist auf der Verpackung. Dunkelkeimer übersiebst du danach sorgfältig mit einer dünnen Erdschicht.
Falls du verschiedene Pflanzen aussäst, beschrifte das Gefäss mit einer Etikette. Empfehlenswert ist es, neben dem Pflanzennamen auch das Datum zu vermerken. Damit vermeidest du Verwechslungen und behältst die Übersicht.
Giesse die Erde vorsichtig mit einer kleinporigen Giesskanne oder mit einer Sprühflasche. Achte darauf, dass die Samenkörner nicht fortgeschwemmt werden.
Zum Schluss stellst du die fertigen Saatgefässe an einen hellen Ort und hältst die Erde bis zur Keimung ständig leicht feucht. Falls die Keimlinge in die Höhe schiessen und lange, dünne Stiele bekommen, ist der Platz zu dunkel und zu warm.
Sobald sich deine Sämlinge im warmen Zuhause gut entwickeln und die ersten Blättchen gebildet haben, wird es Zeit, sie langsam abzuhärten: Dazu stellst du sie ab circa April an milden Tagen ins Freie und holst sie abends wieder in die Wärme zurück. So gewöhnen sie sich an die schwankenden Temperaturen sowie an das helle Sonnenlicht und werden robuster.
Stellst du deine frischen Aussaaten auf die Fensterbank, leiden die empfindlichen Keimlinge unter der trockenen Zugluft. Bedecke das Gefäss mit einer Plastikfolie oder einem transparenten Deckel. Empfehlenswert sind spezielle Mini-Gewächshäuser, die genügend Licht durchlassen und gleichzeitig im Innern die Luftfeuchtigkeit hochhalten. Öffne die Abdeckung täglich für mehrere Minuten, damit ein Luftaustausch stattfindet und sich so keine Pilzerkrankungen ausbreiten.
Hast du Fragen rund ums Thema Garten? Wie du ungeliebtes Ungeziefer loswirst? Welche Pflanzen besonders gut zusammen gedeihen? Dann schick uns gerne deine Frage an garten@watson.ch und vielleicht wird sie bald hier im Blog beantwortet.